Jugendbeteiligung in der EU

Die EU-Jugendstrategie 2019–2027 benennt drei Kernbereiche, die als besonders relevant für die Weiterentwicklung von Jugendpolitik in Europa hervorgehoben werden: Beteiligung (engage), Begegnung (connect) und Befähigung (empower). Das zentrale Instrument für Beteiligung in der Europäischen Union ist der EU-Jugenddialog, der als Teil der EU-Jugendstrategie als Beteiligungsinstrument für junge Menschen fest verankert ist. Daher wollen wir euch den EU-Jugenddialog als Möglichkeit der Beteiligung näher vorstellen:

Der inhaltliche Rahmen für den EU-Jugenddialog wird durch die europäischen Jugendziele (Youth Goals) gebildet. Die elf europäischen Jugendziele beschäftigen sich mit Themen und Herausforderungen, die Jugendlichen wichtig sind, und wurden von jungen Menschen aus ganz Europa gemeinsam im Dialog mit politischen Entscheidungsträger*innen erarbeitet.

Die EU-Jugendziele sind:

  1. Die EU mit der Jugend zusammenbringen
  2. Gleichberechtigung aller Geschlechter
  3. Inklusive Gesellschaften
  4. Information und konstruktiver Dialog
  5. Psychische Gesundheit und Wohlbefinden
  6. Jugend im ländlichen Raum voranbringen
  7. Gute Arbeit für Alle
  8. Gutes Lernen
  9. Räume und Beteiligung für Alle
  10. Ein nachhaltiges, grünes Europa
  11. Jugendorganisationen und Jugendprogramme

Im Jugenddialog steht für 18 Monate ein Thema im Mittelpunkt. Momentan befindet sich der EU-Jugenddialog in der 10. Runde, steht unter dem Titel „Wir brauchen EUch“ und stellt als zentrales Thema die Umsetzung des dritten Jugendziels „Inklusive Gesellschaften“ in den Mittelpunkt.
In jedem EU-Land existieren nationale Ansprechpersonen. Der deutsche Bundesjungendring (DBJR) ist für die Umsetzung des Jugenddialogs in Deutschland verantwortlich und übernimmt die Organisation und Begleitung verschiedener Aktivitäten auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene. Das bedeutet, dass Veranstaltungen und Projekte in verschiedensten Formen umgesetzt werden. Es ist auch möglich, dass junge Menschen selbst Veranstaltungen und Projekte realisieren, die von den Ansprechpersonen des DBJR fachlich begleitet und durch die EU-Programme Erasmus+ Jugend oder den Europäischen Solidaritätskorps finanziell gefördert werden können. Mit Projektideen kann man sich an JUGEND für Europa, die Nationale Agentur für die Programme Erasmus+ Jugend und Europäisches Solidaritätskorps, wenden.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Ergebnisse werden von den EU-Vertreter*innen auf den EU-Jugendkonferenzen, die alle sechs Monate in einem anderen Mitgliedsstaat stattfinden, eingebracht. An den EU-Jugendkonferenzen nehmen die EU-Jugendvertreter*innen teil, die für Deutschland vom DBJR für die Dauer eines Arbeitszyklus mandatiert werden.

Es zeigt sich: Es gibt in Europa ganz unterschiedliche Möglichkeiten, um sich zu beteiligen und eurer Stimme Gehör zu verschaffen. Und nicht zu vergessen: Wählen zu gehen am 9. Juni leistet einen großen Beitrag dazu, dass eure Stimmen Gewicht bekommen!

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